Freitag, 11. Juni 2010
Monumental
Das Rennen ist jetzt zweieinhalb Tage alt, knapp 1300 von insgesamt 4830 Kilometern sind geschafft. Am Mittwoch und am Donnerstag habe ich einen persönlichen Rekord aufgestellt: Auf dem Weg von Oceanside am Pazifik nach Flagstaff in Arizona saß ich 836 Kilometer lang auf dem Rad, 35 Stunden lang, nur unterbrochen von zwei einstündigen Pausen - die längste Nonstop-Etappe meines Lebens. Das war wirklich hart. Den Freitag habe ich dafür etwas ruhiger angehen lassen. Auf dem Routenplan stand unter anderem die Fahrt durch das Monument Valley. Ein fantastischer Anblick - schade, dass ich nicht ganz so viel Rückenwind hatte wie bei meiner ersten RAAM-Teilnahme im Jahr 2008. Kurz danach hat mich ein Regenschauer überrascht, ich musste mich zehn Minuten in mein parkendes Pace-Car setzen, um nicht völlig durchnässt zu werden. Ansonsten liege ich voll im Zeitplan. Gegen 22 Uhr habe ich Cortez in Colorado erreicht, die 14. von insgesamt 54 Time Statios - dort werden die Zwischenzeiten gemessen. Zur Zeit liege ich auf dem neunten Platz, aber das sagt überhaupt nichts aus. Beim RAAM starten Fahrer mit völlig unterschiedlichen Strategien: Manche setzen wie ich auf viel Regeneration. Andere quälen sich, bis sie vom Rad fallen. Morgen geht es sehr früh wieder los. Eines meiner Zwischenziele ist der Wolf Creek Pass in den Rocky Mountains - der ist mit einer Höhe von 10875 feet, also 3315 Metern, der höchste Punkt des diesjährigen Race Across America.
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