Dienstag, 1. Juni 2010
Belastung & Balance
In einer Woche beginnt das Race Across America. Zeit zum Nachdenken: Ich werde oft gefragt, warum ich das eigentlich mache - 4830 Kilometer bei Hitze und Kälte, Regen und Wind mit dem Fahrrad zu fahren. Das Rennen ist schon mit einer Besteigung des Mount Everest verglichen worden, aber das ist nur zum Teil richtig: Beim Everest muss man weitergehen, immer weiter - beim RAAM kann es sinnvoller sein, aufzuhören. Bequemer wäre das auf jeden Fall. Daher braucht man viel mentale Stärke, wenn man sich quält. Aber auch dann, wenn man versucht, das Rennen durch die richtige Strategie zu einer Genussfahrt zu machen - schließlich muss man die richtige Balance finden zwischen Belastung und Regeneration. Auf jeden Fall ist das RAAM mehr als eine Fahrt von Küste zu Küste, es ist eine Reise in das innere Selbst. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen esoterisch, aber es ist wirklich so: Das Rennen ist ein Tor. Wer hinein fährt, kommt verändert hinaus. Bei meiner ersten Teilnahme vor zwei Jahren konnte ich durch eine ausgeklügelte Strategie die Belastung im Griff halten und das Rennen sogar genießen. Die mentale Belastung war dafür sehr hoch. Ich habe dabei den Teil von mir entdeckt, der bisher Triebfeder für ganz viele meiner Aktivitäten war - ohne dass ich wusste, ihn verloren zu haben.
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